#bliemphoto Blog
Ein unerwarter Erfolg
Total überraschend konnte ich 2020 den Tiroler Landespreis der Berufsfotografen in der Kategorie Industrie gewinnen. Nie hätte ich gedacht, als "Newcomer" nach relativ kurzer Zeit bereits eine solche Auszeichnung zu bekommen.
Ein tolles Feedback für die unermüdliche Arbeit, welche ich in den letzen Jahren investiert habe um in meiner großen Leidenschaft immer besser zu werden. Der Landesaward war für mich eine große Motivation noch mehr zu versuchen, in der Fotografie besser zu werden.
Als Landesaward-Sieger war ich auch für den österreichischen Bundespreis qualifiziert und ohne wirkliche Hoffnung auf einen Sieg reiste ich am 30. August nach Baden bei Wien um bei der Preisverleihung im Casino Congress Baden einem Fotografen-Kollegen zum Sieg zu beglückwünschen.
Stattdessen wurde auf der Bühne plötzlich mein Foto gezeigt - sowie mein Name als Sieger verlesen! Ein absolut unwirklicher Moment ich konnte es gar nicht fassen - Voller Freude nehme ich diese Auszeichnung entgegen und bin voller Dankbarkeit für den Preis
Meine Fotografien wurden beim Landesaward der Berufsfotografie mehrmals prämiert! Ich bedanke mich sehr herzlich bei der Jury der Wirtschaftskammer Tirol, welche meine Fotos ausgezeichnet haben.
In der Kategorie Industrie konnte ich den ersten und zweiten Platz beim Landesaward 2020 erringen und in der Kategorie Landschaft/Tourismus den dritten Rang.
Auch in diversen Medien wurde über den Landesaward berichtet, herzliche Gratulation auch an die ganzen anderen Gewinner und Prämierten, welche in den verschiedenen Kategorien wirklich großartige Bilder eingereicht haben. Viele dieser Fotografen sind bereits sehr lange im Geschäft und ich sehe es als große Ehre, dass ich als ziemlicher "Newcomer" jetzt diese Auszeichnung bekommen konnte.
Alle Gewinner des Landesawards auf der Website der Wirtschaftskammer
Berichte über den Landesaward:
Fotografie ist ein Hobby/Beruf, bei dem man entsetzlich viel Geld investieren kann, für Dinge die man braucht oder oft auch nicht braucht. Hier will ich etwas über das Equipment, dass ich selbst verwende oder verwendet habe schreiben. In den letzten Jahren ist es durchaus passiert, dass ich Dinge gekauft habe, die ich dann gar nicht gebraucht habe, bzw die viel zu teuer waren. Ich hoffe diese Beiträge helfen euch dabei eine Kaufentscheidung zu treffen, die ihr im Nachhinein nicht bereut.
Was ist Spiegellos überhaupt...
Angefangen zu Fotografieren habe ich mit einer sogenannten Spiegelreflexkamera. Bei einer Spiegelreflexkamera ist es so, dass man durch den Sucher über einen Spiegel durch das Objektiv schaut. Man sieht also immer genau das man auch mit dem freien Auge sieht, unabhängig davon was man an der Kamera einstellt. Im Gegensatz dazu schaut man bei einer spiegellosen Kamera auf einen Bildschirm, welcher das Foto wie bei einem Smartphone bereits anzeigt bevor man abdrückt.
...und was bringt es?
Eine Spiegellose Kamera hat im Vergleich mit einer Spiegelreflex viele Vorteile. Jede Kameraeinstellung, die man vornimmt wird sofort im Sucher angezeigt bevor man abdrückt, man bekommt also sofort einen Eindruck ob das Foto zu hell oder zu dunkel belichtet ist, ob der Weißabgleich richtig eingestellt ist und wie die Farben wirken. Eine Spiegellose Kamera hat auch Vorteile in der Konstruktion: Eine klassische Spiegelreflex hat einen Spiegelmechanismus und ein Prisma, einen großen Glasblock der das Licht vom Spiegel in den Sucher leitet, damit man etwas sieht. Glas ist schwer und die Mechanik des Spiegels ist empfindlich für Erschütterungen.
Nachteile von spiegellosen Kameras?
KEINE! - Nein ganz so einfach ist es auch nicht - Spiegellose Kameras gibt es seit knapp einem Jahrzehnt und wie jede neue Technologie gab es am Anfang viele Probleme. Vor allem was Autofokus und fotografieren bei schlechten Lichtverhältnissen anging, war bei den ersten Spiegellosen relativ schnell die Luft raus. Doch die Modelle wurden besser und besser und meiner Meinung nach gibt es im Jahr 2021 eigentlich keinen Grund mehr auf eine Kamera mit Spiegel zu setzen, bis auf subjektives nostalgisches Gefühl.
Der Autofokus und die Low-Light Eigenschaften aktueller Spiegelloser Modelle übertreffen teilweise ihre Konkurrenten mit Spiegel. Man sieht es auch an den Herstellern, mittlerweile setzen alle namhaften Hersteller auf Spiegellose Flaggschiffe und neue Kameras mit Spiegel stehen kurz vor der Ausmusterung.
Meine Erfahrung mit der Canon EOS R
2018 entschloss ich mich von einer Spiegelreflex zu einer Spiegellosen zu wechseln, Canons Marketing für ihre neue Canon EOS R hat mich wohl gepackt, da ich die Kamera sogar vorbestellt habe ohne sie je in der Hand zu halten (etwas was ich keinem Foto Einsteiger empfehlen würde), doch ich wurde nicht enttäuscht. Bildqualität und Bedienung der Kamera waren fast perfekt. Und die von Canon neu entwickelten Objektive für den sogenannten "RF MOUNT", dem Kameraanschluss für Spiegellose Kameras waren Objetkive von teilweise noch nie gesehener optischer Qualität. Da es Canons erster Versuch einer Spiegellosen Kamera im Profi Segment war, gab es aber auch einige Kritikpunkte. Ich liste einmal auf was mir persönlich an der Kamera nicht gefallen hat. Ich Liste unten mal positive und negative Punkte auf.
POSITIV
- Tolle Haptik und liegt gut in der Hand, sowas ist natürlich subjektiv aber Konkurrenzmodelle waren oft unterdimensioniert und unbequem zu halten
- Bildqualität bei guten Lichtverhältnissen ausgezeichnet und auch in den Standardeinstellungen zaubert der Sensor tolle Farben
- Einfache und intuitive Bedienung durch simple Menüs und komplette Touch Bedienung über das große Display
- Ein zur Zeit der Veröffentlichung hervorragender Digitaler Sucher mit großer Auflösung und Schärfe
- Fernsteuerung per Handy App möglich
NEGATIV
- Bildqualität bei schlechtem Licht durch Bildrauschen nicht mehr auf der höhe der Zeit. Canon verwendete für die R einen Sensor der nicht neu entwickelt wurde, sondern von Vorgängermodellen übernommen wurde
- Am Anfang war der Autofokus nicht 100% Zielgenau, wurde durch Software Updates mittlerweile behoben
- Kein Joystick für das bequeme und schnelle justieren des Autofokus Feldes. Es konnte zwar schnell über das Display gemacht werden, jedoch führt das mit der Zeit zu einem zerkratzten Display und das Gefühl ist doch mit einem physischen Joystick besser
- Nur 1 Speicherkarten Slot ist für Leute die ein sofortiges Back-Up der Fotos wünschen leider auch ein No-Go. Mich persönlich hat es nie gestört aber viele Profis kaufen keine Kameras mit nur 1 Speichermöglichkeit, da bei einer Speicherkarten-Fehlfunktion alle Fotos auf der Karte möglicherweise verloren sind.
- Video Funktion nicht mehr auf der höhe der Zeit
- kein Bildstabilisator im Gehäuse
Nach 2 Jahren der Nutzung habe ich meine Canon EOS R nun durch eine R5 ersetzt. Die Kamera merzt alle Fehler der 1. Generation aus und setzt durchaus neue Maßstäbe in der Spiegellosen Fotografie. Ein ausführliches Review zur R5 und R6 werde ich bald veröffentlichen.